Carlsen Verlag
erschienen 2008
Taschenbuch
220 Seiten
ISBN:978-3-551-31029-3
Rico selbst bezeichnet sich als „tiefbegabt“. Er erklärt das
damit, dass er viel, aber langsam denkt, und in seinem Kopf die Gedanken oft
durcheinandergeraten, wie Bingokugeln. Außerdem kann er sich Wege nicht merken,
weil er links und rechts verwechselt und deswegen immer nur geradeaus laufen
kann. Als er eines Tages vom Supermarkt, der in der gleichen Straße liegt wie
das Haus, in dem Rico zusammen mit seiner Mutter in einer Mietwohnung lebt,
kommt, trifft er Oskar. Der ist ein aufgeweckter, mit einem Motoradhelm
bekleideter Junge, der hochbegabt ist und sich eine Menge merken kann. Die
beiden gegensätzlichen Jungen freunden sich langsam an, bis Oskar eines Tages
plötzlich verschwunden ist, und sich herausstellt, dass er zum Entführungsopfer
von Mister 2000 wird, der schon eine Weile in Berlin sein Unwesen treibt. Rico
macht sich sofort auf die Suche nach seinem Freund. Wird er Mister 2000
entlarven und Rico aus dessen Fängen befreien?
Das Buch ist wie ein Tagebuch aufgebaut und aus der Sicht
von Rico beschrieben. Dadurch wird man Zeuge von Ricos manchmal wirren
Gedankengängen. An manchen Stellen im Buch finden sich Definitionen von Wörtern,
die Rico nicht kennt und die er sich selbst erklärt, was nicht immer ganz
richtig ist.
Mir persönlich hat das Buch nicht gut gefallen, weil es mir
zu langatmig war und sich die Handlung, vor allem am Anfang, sehr gezogen hat.
Wirklich spannend wurde es erst an dem Zeitpunkt, wo Oskar entführt wird und
Rico anfängt, Detektiv zu spielen. Manchmal war ich genervt von Ricos
Verwirrtheit und seinen Ausschweifungen, und ich war froh, als es dann wieder
zu der eigentlichen Handlung kam. Auch der Humor war nicht meiner. Rico war mir
oft zu naiv und manchmal zu unfähig, eine Situation richtig zu deuten und seine
Beschreibungen haben sich scheinbar endlos gezogen.
Einen positiven Aspekt habe ich allerdings doch: mir gefällt
diese Paarung sehr. Auf der einen Seite Rico, der etwas langsam Denkende und
Tollpatschige. Auf der anderen Seite, Oskar, der Schlaue und Ängstliche. Beide
ergänzen sich auf eine lustige Art und Weise sehr gut.
Ich würde dieses Buch Kindern ab 10 Jahren empfehlen, da es
nicht zu anspruchsvoll ist und für Kinder in diesem Alter bestimmt eine sehr
lustige und spannende Geschichte ist.
Ich gebe dem Buch 2 von 5 Herzen!
♥♥/ ♥♥♥♥♥
Eure Kati
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